Knowledge Base
6. Regeln und Doping
Solange ihr als aktiver Tänzer beim ÖTSV tätig seid unterliegt ihr den Regelungen rund um den Verband sowie den staatlichen Sportinstitutionen. Als Sportler unterliegt ihr auch den Anti-Doping-Regeln der NADA.
Die wichtigsten Regeln die es zu beachten gibt findet ihr im Rahmen der Turnierordnung des Österreichischen Tanzsportverbands. Über die meisten Punkte der Turnierordnung wie etwa Kleidung, Ablauf und Organisatorisches braucht ihr euch im Rahmen der Formation
keine Gedanken machen. Für Einzeltanz ist es sicher ratsam sich das Regelwerk vollständig durchzulesen (oder zumindest die Zusammenfassung der wichtigsten Infos im Rahmen
der Sportwart News). Ihr findet wissenswertes zur Turnierdurchführung, den Wertungskriterien, Kleiderordnung und vieles mehr. Ihr findet die jeweils aktuelle Turnierordnung und weitere Dokumente über die ÖTSV-Homepage.
Für Formationen ist primär der erste Anhang der Turnierordnung interessant da hier die formationsspeziefischen Regelungen untergebracht sind. Wichtige Regeln sind etwa
- Hebefiguren sind im Wertungsteil nicht erlaubt - wenn ihr den Boden verlässt darf dies nicht durch die Hilfe eures Partners geschehen.
- In den Tänzen in denen Tanzhaltung üblich ist, darf diese nicht oder nur über einen kurzen Zeitraum (maximal 24 Takte gesamt in der Choreographie) gelöst werden
- Die Tanzfläche muss nur mindestens 12m tief/breit sein (bei Meisterschaften 14m)
- Jedes Team hat die gleichen Voraussetzungen für die Stellprobe. Innerhalb dieser Stellprobe muss der gesamte Ablauf (Einzug --> Auszug) einmal gezeigt werden. Die Dauer der Stellprobe ist in der TO nicht definiert.
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Anti-Doping
Sobald ihr eine gültige Startberechtigung des ÖTSV habt müsst ihr aufpassen welche Substanzen ihr zu euch nehmt. Doping ist kein einfacher Regelverstoß sondern ein Verstoß gegen das Anti-Doping-Bundegesetz und kann strafrechtliche Folgen haben!
Eine Doping-Kontrolle dürft ihr nicht verweigern (sofern ihr keine Sperre durch den Verband riskieren wollt). Die Teilnahme an der Doping-Kontrolle ist eure Pflicht als Leistungssportler (ihr habt auch einige Rechte im Laufe dieser Kontrolle - z.B. dürft ihr eine Vertrauensperson hinzuziehen, das
Testequipment selbst auswählen, Anmerkungen im Protokoll festhalten, müsst über eure Rechte aufgeklärt werden, etc.). Informationen zur Kontrolle findet ihr auf der NADA-Homepage.
Auch wenn primär Sportler an der nationalen Spitze getestet werden und diese sogar ziemlich strenge Vorgaben haben, so kann es auch euch treffen. Vor einigen Jahren war etwa eine Doping-Kontrolle an einer Österreichischen Meisterschaft für Einzel D-,
C-, und B-Klassen! Achtet daher immer darauf was ihr zu euch nehmt und lasst euch Medikamente verschreiben die erlaubt sind. Prinzipiell wird unterschieden zwischen Substanzen die immer verboten sind und Substanzen die nur im Wettkampf nicht erlaubt
sind. Für Medikamente gibt es die sehr komfortable Medikamentenabfrage der NADA, aber es gibt auch andere Seiten für etwa Nahrungsergänzungsmitteln. Ein paar Links findet ihr unter den Weblinks.
Die gute Nachricht ist jedenfalls, sowohl Alkohol als auch Koffein sind mittlerweile sogar im Wettkampf erlaubt (wenn auch zumindest Alkohol vor dem eigenen Durchgang sicher nicht zielführend ist). Klassiker bei denen man aufpassen muss
sind Medikamente wie Apsirin C Complex (steht auf der Verbotsliste) oder Asthma-Sprays.
Gerade regelmäßig eingenommene Medikamente sollten abgefragt werden. Sollte es aus gesundheitlichen Gründen notwendig sein ein verbotenes Medikament zu nehmen, dann muss hierfür eine Ausnahmegenehmigung (gegen Entgelt) beantragt werden. Diese Ausnahme
kann genehmigt werden, muss aber nicht. Ohne erteilte Genehmigung darf bei einer Kontrolle keine verbotene Substanz über dem Schwellwert nachweisbar sein. Sanktionen bei positivem oder verweigertem Test sind fast immer Startsperren. Diese werden durch
die NADA vorgegeben und durch den ÖTSV durchgesetzt.
Wer sich genauer dafür interessiert, für den bietet die NADA einen eLearning-Kurs an bei dem eine "Anti-Doping-Lizenz" erworben werden kann. Dieses Zertifikat bringt euch zwar keine direkten Vorteile, aber zeigt, dass ihr euch mit dem Thema befasst habt und über eure Rechte und Pflichten bescheid wisst.